Helferleitfaden
„Hilf mir, es selbst zu tun!“ Maria MontessoriDas ist der Grundgedanke unserer Arbeit. Unser Ziel ist ein Miteinander auf Augenhöhe.
Im Umgang mit Flüchtlingen/Asylbewerbern gilt:
- Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Dies wirkt sich positiv auf das Selbstwertgefühl der Menschen aus. Dabei fragen wir uns: Wo steht der Mensch? Was kann er? Was braucht er, um möglichst selbstständig zu handeln?
- Um den richtigen Weg zur Selbstständigkeit zu finden, muss jeweils die persönliche Situation der Flüchtlinge berücksichtigt werden, z. B. Bildungsstand, Herkunft, Kultur, Sprachkenntnisse.
- Flüchtlinge dürfen nicht bedrängt werden, ihre Geschichte zu erzählen (Gefahr der Re-Traumatisierung).
- Alle Gespräche sind vertraulich zu behandeln (Schweigepflicht und Datenschutz).
- Kulturelle Unterschiede im alltäglichen Miteinander sind zu berücksichtigen: Verhalten, Gestik, Mimik haben häufig viele Deutungsvarianten.
- Wir geben keine rechtlichen Auskünfte, dafür gibt es Spezialisten.
- Bei Unsicherheit über posttraumatische Belastungsstörungen, psychische Erkrankungen u.Ä. sind die Sozialberatung oder Fachleute einzuschalten.
- Es gilt Gleichbehandlung: insbesondere bei Zuwendungen und Spenden ist auf eine gerechte Verteilung zu achten.
- Wir achten die Selbstbestimmung der Flüchtlinge: Wir können nur Angebote machen, aber niemanden zu etwas verpflichten.
- Nähe und Distanz: Auch ein(e) Helfer /Helferin darf, bzw. muss sich abgrenzen. Bei überzogenen Erwartungen oder Forderungen darf man sich nicht unter Druck setzen lassen.
- Zugang zu Wohnungen oder Sammelunterkünften: Wir betreten Wohnungen nicht ohne Einladung. Für die Traglufthalle ist eine Zugangsberechtigung erforderlich.
Was Ehrenamtliche tun können:Hilfe und Orientierung im Alltag: Behördengänge, Arztbesuche, Einkaufshilfe, etc.
Sprachunterricht, Nachhilfe, Hausaufgabenhilfe
Freizeitgestaltung
Unterstützung bei der Integration in unsere Gesellschaft